Plädoyer für die Masse-Energie-Äquivalenz E = mc2 gegen E2 = (mc2)2 + (pc)2
"Plädoyer für die Masse-Energie-Äquivalenz" – 2001-11-11
Die in der Physik 'herrschende' Elite hat den Begriff der relativistischen Masse für überholt erklärt und die fundamentale Masse-Energie-Äquivalenz
[1] E = mc2 bzw. E[v] = m[v] c2 = gamma[v] m[0] c2
durch einen 'relativistischen Energiesatz'
[2] E2 = m2 c4 + p2 c2
ersetzt, wobei mit E die Gesamtenergie, mit m die 'Masse' (d.h. Ruhemasse) und mit p der Impuls gemeint ist.
Die Argumente für eine konsequente Masse-Energie-Äquivalenz und somit für die relativistische Masse werden immer wieder in Diskussionsforen von Physik-Interessierten vorgebracht. Dass der relativistische Massebegriff dem Massebegriff der heutigen Physik im Ockham'schen Sinne überlegen ist, lässt sich einfach zeigen, z.B. am elastischen Stoss:
Während die relativistische Masse der beteiligten Körper vor, während und nach dem Stoss unverändert bleibt, wird die 'Masse' der beteiligten Körper während dem Stoss vorübergehend grösser, da kinetische Energie in Spannungsenergie umgewandelt wird, und der Spannungsenergie im Gegensatz zur kinetischen Energie 'Masse' zugesprochen wird.
Und während gemäss relativistischem Massebegriff die Masse von Gas sich aus der Masse aller Gasteilchen zusammensetzt, setzt sich gemäss der z.Z. propagierten Doktrin die 'Masse' des Gases aus der 'Masse' der Gasteilchen plus Massenäquivalent deren kinetischer Energie zusammen.
Man kann sich leicht durch Nachrechnen davon überzeugen, dass der 'relativistische Energiesatz' [2] unter der Voraussetzung der Masse-Energie-Äquivalenz [1] und der Impulsbeziehung
[3] p[v] = m[v] v = gamma[v] m[0] v
gültig ist. Der 'Energiesatz' funktioniert auch bei Photonen im Vakuum. Wenn E=h f und p=h f/c vorausgesetzt werden, ergibt sich für die Photonenmasse analog der prä-relativistischen Physik der gewünschte Wert Null.
Der 'Energiesatz' und damit das ganze revisionistische Masse-Energie-Konzept scheitert aber kläglich bei Strahlung in Medien mit Brechungsindex n grösser als 1, also z.B. in Glas, Wasser oder Luft. Der Impuls der Photonen ist dann nämlich
[4] p = (h f / c2) c/n wobei c/n = v
und als 'Masse' eines Photons ergibt sich nicht Null sondern
[5] m = sqrt[E2 - p2 c2]
/ c2
= sqrt[(h f)2
- (h f/c/n)2 c2] / c2
= h f/c2
sqrt[1 - 1/n2]
"Plädoyer für die Masse-Energie-Äquivalenz" – 2001-11-16
Die in letzter Zeit zur Verdrängung von m = E/c2 propagierte 'Masse'
m = sqrt[E2 - p2 c2] /c2
ist nicht nur ein in vieler Hinsicht uneleganter Rückschritt zur prä-relativistischen Masse, sondern führt bei Photonen zu sonderbaren Anomalien.
Folgende Prämissen werden als gültig angesehen:
1) Das Licht, das uns umgibt und im Auge von Fotorezeptoren absorbiert wird, setzt sich aus Photonen zusammen.
2) Die Energie eines Photons mit Frequenz f ist unabhängig vom Brechungsindex n des Mediums: E = h f
3) Der Impuls ist abhängig von n: p = h f/c/n
4) Die 'Masse' von Photonen ist Null.
Rechnet man es nach, ergibt sich die 'Masse' Null jedoch nur für Photonen im Vakuum, wo n = 1, denn aus obigen Formeln folgt:
m = h f/c2 sqrt[1 - 1/n2]
Also mindestens eine der vier Prämissen muss aufgeben werden, um das z.Z. propagierte Konzept 'Masse' zu retten.
Natürlich sind beliebige ad-hoc-Modifikationen der Theorie möglich. Aber der Widerspruch lässt sich auf diese Weise nur vordergründig und um den Preis neuer Widersprüche umgehen.
Uwe Lauth meinte z.B.:
Was sich in Glas oder Wasser ausbreitet, ist schon in der klassischen Elektrodynamik keine rein elektromagnetische Welle. Mathematisch hat man ein gemeinsames, nichtlineares Gleichungssystem von EM-Feld und Materie.
Die zugehörigen Quanten sind dann eben keine Photonen, sondern je nach Materieart z.B. Plasmonen.
Soll das etwa heissen: ein Photon hat in Wasser (n = 1.33) zwar die 'Masse' Null, zusammen mit dem Photon breitet sich jedoch eine vom Photon unterscheidbare Störung aus, der die für das Photon berechnete 'Masse' zugesprochen wird? (Diese 'Masse' beträgt bei n = 1.33 immerhin 66% der relativistischen Photonenmasse h f/c2.)
Oder soll das gar heissen, dass wir im Auge keine Photonen sondern etwas anderes absorbieren?
Der Glaube, obiger offensichtlicher Widerspruch löse sich in der Quantenelektrodynamik in Wohlgefallen auf, ist insofern irrelevant als in der QED logische Konsistenz, Erhaltungssätze und Realitätsbezogenheit sowieso nicht mehr ernst genommen werden. (Siehe Was QED intended as a joke?)
"Plädoyer für die Masse-Energie-Äquivalenz" – 2001-11-27
Wolfgang:
Folgende Prämissen werden als gültig angesehen:
1) Das Licht, das uns umgibt und im Auge von Fotorezeptoren absorbiert wird, setzt sich aus Photonen zusammen.
2) Die Energie eines Photons mit Frequenz f ist unabhängig vom Brechungsindex n des Mediums: E = h f
3) Der Impuls ist abhängig von n: p = h f/c/n
4) Die 'Masse' von Photonen ist Null.
Eine oberflächlich einfache Lösung des in meinem vorigen Beitrag aufgezeigten Widerspruchs scheint das Ersetzen von
3a) Photonenimpuls: p = h f/c / n (n = Brechungsindex)
durch
3b) Photonenimpuls: p = h f /c
Interessanterweise findet sich aber auch öfters die Behauptung, Photonen hätten in dichteren Medien einen höheren Impuls. So schreibt E. Whittaker in Band 1 seines Klassikers "A History of the Theories of Aether and Electricity", Tomash, 1987, Seite 10:
"for a light-corpuscle, as will be seen later, the momentum is not measured by the product of the mass and the velocity"
"the momentum is actually greater in the optically denser medium"
Leider ist mir Whittaker's Band 2 nicht zugänglich. Somit kann ich nur vermuten, dass Whittaker folgende Formel meinen könnte:
3c) Photonenimpuls: p = h f /c n
Ich hoffe, wir sind uns alle einig, dass höchstens eine der drei hier präsentierten Varianten richtig sein kann. Das zur Zeit propagierte revisionistische Konzept 'Masse'
m = sqrt[E2 - p2 c2] / c2
wird
durch Variante 3c (sowie durch alle anderen Varianten, die höheren Impuls in
dichteren Medien annehmen) noch eindrücklicher widerlegt als durch Variante 3a,
da 3c eine imaginäre 'Photonenmasse' unter null in Medien mit
Brechungsindex n > 1 impliziert:
m = h f /c2 sqrt[1 - n2] < 0 wenn n > 1
Die Frage nach dem Photonenimpuls im Nicht-Vakuum lässt sich natürlich nicht unabhängig von theoretischen Voraussetzungen lösen. Aber je fundamentaler solche Voraussetzungen sind, desto überzeugender die davon abhängige Lösung.
Wenn wir also einfache und transparente Prinzipen wie z.B. "das Prinzip von der Erhaltung der Schwerpunktbewegung" ernster nehmen als undurchsichtige Theorien, dann ist die Entscheidung für die Proportionalität zwischen Impuls und Ausbreitungsgeschwindigkeit bei Photonen (gleicher Frequenz) ziemlich eindeutig.
"Plädoyer für die Masse-Energie-Äquivalenz" – 2001-12-01
Georg Kreyerhoff:
Du solltest lernen, wie das Phänomen des Brechungsindexes zustande kommt. Ebenso, dass die Phasengeschwindigkeit nicht allzuviel mit der Ausbreitungsgeschwindigkeit von Photonen zu tun hat [...]
Willst du damit sagen, dass man bei Photonen zwischen Phasen- und Gruppengeschwindigkeit unterscheiden muss? Hast du das Huygenssche Prinzip verstanden? Hältst du dieses nicht für eine im Prinzip richtige Erklärung von Lichtbrechung in Wasser oder Glas?
vor allem solltest Du die mikroskopische Theorie des Brechungsindexes ernster nehmen. Die ist recht fundamental.
Welche "mikroskopische Theorie des Brechungsindexes"? Zumindest die Erklärung der Feynman'schen QuantenElektroDynamik kann ich nicht ernst nehmen. Gemäss Feynman bewegen sich Photonen immer mit c unabhängig vom Brechungsindex n. Im Nicht-Vakuum werden die Photonen regelmässig absorbiert und danach wieder emittiert:
Licht durchquert 60 cm Glas (n = 1.5) in 3 Nanosekunden. Die Photonen bewegen sich dann während 2 ns mit c und ruhen während 1 ns an unzähligen Stellen im Glas. Der Impuls p eines 'Photons' wechselt somit auf diese Weise zwischen 0 und h f/c. Es ergibt sich der mittlere Impuls h f/c/n (sofern ruhende 'Photonen' überhaupt als Photonen ANGESEHEN werden).
Wenn wir ruhende 'Photonen' nicht als Photonen ANSEHEN, dann folgt, dass die Anzahl an Photonen eines kurzen Lichtstrahls in Glas um 1/3 = 1 - 1/n tiefer liegt, als im Vakuum. Beide SICHTWEISEN stehen in Einklang mit der Erhaltung der gemeinsamen Schwerpunktbewegung von Glas und Lichtstrahl, wobei jeweils ein Drittel des Impulses des Vakuum-Lichtstrahls auf das Glas übertragen wird (bei senkrechtem Eintritt).
Als 'revisionistische Masse' folgt für sich mit c bewegenden Photonen:
m = sqrt [(h f)2 - (h f/c)2 c2] / c2 = 0
und für die ruhenden 'Photonen':
m = sqrt [(h f)2 - 0] / c2 = h f/c2
Dass sich rein RECHNERISCH mit der Pfadintegralmethode auch das Resultat ableiten lässt, das aus dem Huygens'sches Prinzip (einer echten physikalischen Erklärung) folgt, ist leicht einsehbar.
Sobald man aber die QED-Rechnung als PHYSIKALISCHE Erklärung aufzufassen versucht, zeigt sich die Unhaltbarkeit der QED; vor allem, wenn man die Heisenberg'schen Unschärferelationen und analoge Immunisierungsstrategien zum Schutze der gegenwärtigen Theorien nicht für bare Münze nimmt.
Was für physikalische Ursachen sollen denn dafür sorgen, dass Atome oder Moleküle nach Absorption eines Photons exakt (im Mittel) die benötigte Zeit warten und dann ein passendes Photon emittieren?
Das passende Photon muss exakt die gleiche Energie haben und in exakt dieselbe Richtung (nach vorne) emittiert werden, in der das ursprüngliche Photon (von hinten) absorbiert wurde; und das ist bei der asymmetrischen Form von Atomen und Molekülen sicher nicht leicht erklärbar. (Dass Photonen alle potentiellen Pfade überblicken und Feynman-like den Pfad auswählen der zum Ziele führt, halte ich absolut ausgeschlossen.)
Auch die Frage, in welcher Form die den Lichtquanten zukommenden kontinuierlichen Energiewerte E = h f des durchgelassenen Spektrums in/auf den Atomen/ Molekülen gespeichert werden, darf nicht einfach ignoriert werden. Absorptions- und Emissionslinien (Wärmestrahlung mal abgesehen) sind diskret und nicht kontinuierlich über das gesamte sichtbare Spektrum verteilt.
---
Einstein
scheint der erste und lange Zeit einer von wenigen gewesen zu sein, der von den
Photonen überzeugt war. Als Experimente die letzten Zweifel an ihrer Existenz
beseitigten, versuchten die Begründer der Quantenmechanik so viel als möglich
von ihren bisher vertretenen Positionen zu retten, indem sie sich in
undurchsichtige Formalismen flüchteten. Sie proklamierten dogmatisch eine neue
Physik, die sich primär dadurch auszeichnet, dass der Versuch einer echten
Lösung logischer Widersprüche aufgegeben wird.
"Impuls von Licht" – 2001-12-05
Die Frage nach dem Impuls von Licht im Nicht-Vakuum ist hoch-brisant. Sie erlaubt es, auf einfache und überzeugende Weise sowohl die Maxwell'sche Theorie als auch die Quantenmechanik zu widerlegen, denn im hier dargestellten Fall
__________
c
| |
==>
| |
|__________|
kurzer
Lichtstrahl Glas (v=0)
müssen SOWOHL der Gesamtimpuls ALS AUCH die Bewegung des Schwerpunkts erhalten bleiben.
Mit dem Impulserhaltungssatz alleine lassen sich alle drei z.Z. vertretenen Meinungen zum Impuls von Licht im Nicht-Vakuum in Einklang bringen:
1) p = E/c n E = Energie des Lichtstrahls
2) p = E/c n = Brechungsindex des Glases
3) p = E/c/n
Während gemäss Variante 2) der IMPULS des GLASES (ohne Lichtstrahl) bei null bleibt, wenn der Strahl in das Glas mit Masse M eindringt, wird dieser Impuls gemäss Variante 3) positiv (d.h. gleiche Richtung wie Lichtstrahlausbreitung) und gemäss 1) negativ, denn es gilt:
E/c = p + M * V
wobei E/c der Impuls des Lichtstrahls im Vakuum und V die Geschwindigkeit des Glases nach Eintritt des Lichtstrahls ist.
Es ist aber ziemlich offensichtlich, dass nur Variante 3) mit der Erhaltung der Schwerpunktbewegung in Einklang zu bringen ist. Die von den Maxwell-Theoretikern und den Quantenmechanikern meist vertretene Variante 1 fordert (unter der Annahme von Impulserhaltung) nach Eindringen des Strahls einen negativen Impuls für das Glas:
M V = E/c - E/c n = E/c (1 - n)
Als Schwerpunktbewegungen vor und nach Eindringen des Lichtstrahls ergibt sich somit:
vvorher = (E/c2 c + M 0 ) / (E/c2 + M)
vnachher = (E/c2 c/n
+ M V ) / (E/c2 + M)
= (E/c/n + E/c (1-n) ) / (E/c2 + M)
= (E/c (1/n + 1 - n)
) / (E/c2 + M)
<> vvorher
Sehr interessant ist in diesem Zusammenhang die Diskussion The de Broglie wavelength of a photon vom April auf sci.physics.research. Im Ausgangsposting wird auch behauptet, dass Minkowski die "counter-intuitive" Variante 1 vertreten habe.
Also wenn schon in so grundlegenden und transparenten Teilen der modernen Physik solch katastrophale Widersprüche zu finden sind, was an logischer Konsistenz können wir dann von den spezielleren und obskureren Teilen erwarten?
"Impuls von Licht" – 2001-12-13
Wolfgang:
… müssen SOWOHL der Gesamtimpuls ALS AUCH die Bewegung des Schwerpunkts erhalten bleiben.
Georg Kreyerhoff:
Die beiden Aussagen sind doch äquivalent. Was soll das?
Impulserhaltung und Erhaltung der Schwerpunktbewegung sind in der relativistischen wie in der klassischen Mechanik nur dann äquivalent, wenn der Impuls als Produkt von Geschwindigkeit und (relativistischer) Masse angesehen wird.
Siehe z.B. Das Prinzip von der Erhaltung der Schwerpunktbewegung und die Trägheit der Energie, A. Einstein, Ann. d. Phys. 20, 627, 1906
Wenn wir in der klassischen Mechanik verbleiben, ergibt sich die diskutierte Problematik schon unter der Annahme eines von Objekten durchquerbaren Rohrs:
______________________
O -> ______________________
Objekt mit v ruhendes
Rohr
Analog zur Situation bei Licht und Glas fordern wir:
- die Geschwindigkeit des Objekts verkleinert sich im Rohr (von v auf v/n < v)
- Geschwindigkeit und Impuls von Objekt + Rohr sind nach Austritt je gleich gross wie vor Eintritt des Objekts
Mit dem Impulserhaltungssatz alleine lassen sich dann folgende drei Hypothesen zum Impuls des Objekts (mit Masse m) im Rohr in Einklang bringen,
1) p = m v n
2) p = m v
3) p = m v / n
wobei
die Hypothesen 1) und 3) Impulsaustausch zwischen Rohr und Objekt implizieren,
denn wenn sich der Impuls des Objekts ändert, muss sich der Impuls des Rohres
umgekehrt ändern.
Eine simple Überlegung bzw. Rechnung zeigt, dass nur die Hypothese 3) mit der
Erhaltung der Schwerpunktbewegung in Einklang zu bringen ist. Die Verletzung
der Erhaltung der Schwerpunktbewegung ist besonders offensichtlich bei
Hypothese 2), denn der Impuls des Rohrs bleibt immer bei null. Die
Schwerpunktgeschwindigkeit VOR und NACH Eintritt des Objekts in das Rohr (mit
Masse M) hängt somit nur von einer
einzigen Geschwindigkeit ab: der des Objekts.
vvor
= m v / (m + M)
vnach = m v/n / (m + M)
Ganz egal wie wir den Impuls im Rohr definieren, die Masse des Objekts (und somit auch der Schwerpunkt des Objekt-Rohr-Systems) bewegt sich langsamer, wenn das Objekt das Rohr durchquert.
Also was mich echt interessieren würde, ist Folgendes: Ist hier tatsächlich niemand in der Lage zu erkennen, wie falsch Georg liegt, oder wird die "Wahrheit" zwar erkannt, aber "höheren Interessen" geopfert?
"Manipulation der öffentlichen Newsnet-Meinung?" – 2001-12-16
Wolfgang:
Impulserhaltung und Erhaltung der Schwerpunktbewegung sind in der relativistischen wie in der klassischen Mechanik nur dann äquivalent, wenn der Impuls als Produkt von Geschwindigkeit und (relativistischer) Masse angesehen wird.
Georg Kreyerhoff:
Die relativistische Masse ist ja gerade so definiert, dass das der Fall ist. Aus Definitionen alleine folgt noch kein besonderer physikalischer Inhalt. Es bleibt dabei: der Schwerpunktsatz ist kein unabhängiger Erhaltungssatz.
Die relativistische Masse ist immer E/c2 und keine frei wählbare Grösse, die man je nach Situation/ Gedankengang so wählt, dass kein Widerspruch auftritt. (Dass solche willkürlich anpassbaren Grössen die heutigen physikalischen Theorien bevölkern, heisst noch lange nicht, dass sie auch berechtigt sind.)
Es geht hier um den Impuls von Photonen/Licht, wobei Vertreter von Quantenmechanik und Maxwell'scher Theorie normalerweise Variante 1) oder 2) für den Photonenimpuls p propagieren:
1)
p = E/c n = m v n2
n = Brechungsindex
2) p = E/c = m v
n m = E/c2
3) p = E/c /n = m v
v = c/n
Jedoch nur 3) lässt sich mit der Erhaltung der Schwerpunktbewegung in Einklang zu bringen.
Ist Georg Kreyerhoff wirklich so verbohrt, oder einfach verlogen (unintelligent jedenfalls scheint er nicht zu sein)? Ich halte es auch für nicht ausgeschlossen, dass "Georg Kreyerhoff" (wie auch sein Lieblingsdiskussionspartner "Hugo Riv(inius)") Erfindungen der modernen Beauftragten für Rechtgläubigkeit und Zensur sein könnten (analog den Beauftragten vergangener Zeiten, z.B. während der Inquisition).
Das raue Klima auf Newsnet und das Fordern von Realnamen schreckt nämlich primär nur ehrliche Menschen davon ab, mitzureden. Somit kann eine sehr kleine Gruppe, die unter verschiedenen sowohl gleichbleibenden als auch wechselnden "Realnamen" (z.B. Roland Wagner) oder unter offensichtlichen Pseudonymen postet, die öffentliche Newsnet-Meinung wesentlich mitgestalten.
"Manipulation der öffentlichen Newsnet-Meinung?" – 2001-12-22
Wolfgang:
Die relativistische Masse ist immer E/c2 und keine frei wählbare Grösse, die man je nach Situation/ Gedankengang so wählt, dass kein Widerspruch auftritt.
Hendrik van Hees:
Du irrst immer noch. E/c2 ist immer noch die Energie geteilt durch c2 und nicht die Masse. Unter Masse versteht man immer die invariante Masse!
Willst du uns alle für blöd verkaufen? Also langsam zweifle ich auch an deiner Seriosität. (Oder welche Hochschule hat dich dann zu einem in erkenntnistheoretischer Hinsicht so naiven Physiker gemacht?)
Stell dir ein im Ursprung eines Koordinatensystems ruhendes Objekt vor, das so explodiert, dass die Teile in alle Richtungen auf Geschwindigkeiten nahe c beschleunigt werden.
Der Schwerpunkt all dieser Teile bleibt am Punkt, wo das Objekt vor der Explosion geruht hat. Dazu müssen wir die Ortsvektoren der Teile (zu gegebenem Zeitpunkt) mit deren RELATIVISTISCHER Masse multiplizieren (um danach den Durchschnitt bilden zu können). Das Konzept Ruhemasse (unsinnigerweise heutzutage auch als invariante Masse und als die Masse bezeichnet) ist hier völlig fehl am Platz.
Wolfgang:
1)
p = E/c n = m v n2
2) p = E/c = m v
n
3) p = E/c /n = m v
Jedoch nur 3) lässt sich mit der Erhaltung der Schwerpunktbewegung in Einklang zu bringen.
Georg Kreyerhoff:
Blödsinn. [...]
Ein 6 m langes Stück Glas und 4 Spiegel sind gemäss Abbildung fest miteinander verbunden. In dieser ruhenden Konstruktion durchquert ein von den 4 Spiegeln umgelenkter Lichtstrahl mehrmals das Glas in gleicher Richtung.
/
<-
\
______________
\ -> |______________|
-> /
Dass die Konstruktion bei jeder Reflexion an einem Spiegel eine Impulsänderung erfährt, bei der der Gesamtimpuls erhalten bleibt, steht wohl ausser Diskussion. Wenn also der Lichtstrahl bei den linken Spiegeln nach rechts abgelenkt wird, erfährt die Konstruktion eine Impulsänderung nach links. Wenn der Lichtstrahl dann bei den rechten Spiegeln nach links abgelenkt wird, erfährt die Konstruktion dieselbe Impulsänderung nach rechts.
Wir können weiter annehmen, dass der Lichtstrahl innerhalb der Konstruktion nach rechts erzeugt wird, und dass vor der Lichterzeugung der Schwerpunkt der Konstruktion ruht.
Das Licht braucht in den 6 m Glas 30 Nanosekunden, jedoch nur 20 ns für dieselbe Distanz in die umgekehrte Richtung.
D.h., die Impulsstösse (und somit Bewegung) der Konstruktion nach links wirken immer (mindestens) 10 ns länger als die diese kompensierenden Impulsstösse nach rechts. Wenn also das Licht wie bei Variante 2) das Glas ohne Impulsaustausch durchquert, verschiebt sich der Schwerpunkt der Konstruktion immer mehr nach links. (Bei Variante 1) ist das Problem noch verschärft).
Aber auch hier [in der nichtrelativistischen Physik] existiert der Schwerpunktsatz nicht unabhängig von Impuls und (in diesem Fall) Massenerhaltung. Jeder Anfänger weiss, dass der Schwerpunktsatz ein Synonym für Impulserhaltung ist.
Man betrachte folgende Situation zum Zeitpunkt t0, wobei sich zwei gleich schwere Objekte mit gleicher Geschwindigkeit vom gemeinsamen Schwerpunkt entfernen [gleicher Abstand, gleiche Geschwindigkeit]:
<--- o . o --->
Mit der Erhaltung des Schwerpunkts zur Zeit t0 ist auch folgende Situation vereinbar (unterschiedliche Geschwindigkeiten):
<--- o . o ->
Mit der Impulserhaltung ist folgende Situation vereinbar [gleicher Abstand, unterschiedliche Geschwindigkeit]:
<--- o . o --->
Also dass ein Teilchen an einem Ort verschwindet und gleichzeitig an einem Ort mit demselben Impuls wieder auftaucht, widerspricht zwar der Erhaltung der Schwerpunktbewegung, nicht jedoch dem Impulserhaltungssatz.
"Drohung mit Zensur" – 2001-12-24
Detlef Bosau:
Und ungeachtet Deiner inhaltlichen Beiträge werde ich bei der nächsten sprachlichen Entgleisung der vorliegenden Art Deinen Provider hinzuziehen, damit der Deinen Account cancelt.
Soll das ernst gemeint sein? Meine "sprachlichen Entgleisungen" sind doch sehr harmlos im Vergleich zu den vielen anderen in den sci-Gruppen. (Was sagst du denn zu Georg Kreyerhoffs Entgleisungen gegen mich?)
Und wer regelmässig so wie Hendrik über Philosophie und Philosophen herzieht, wird den Vorwurf erkenntnistheoretischer (d.h. philosophischer) Naivität schon verschmerzen.
Aber mit deiner Drohung, mir meinen Account sperren zu lassen, stellst du dich ganz klar in die Tradition der theologischen/ philosophischen/ wissenschaftlichen Zensur. Du bedauerst sicher, dass ihr mit mir nicht mehr so verfahren könnt, wie seinerzeit mit Abaelard und Ockham.
Aber in wessen Namen hast du das Recht, mich daran zu hindern, meine Theorien/ Erkenntnisse/ Meinungen zu verbreiten und in Diskussionsforen zu verteidigen? Und wie willst du die Beantragung der Account-Sperrung begründen?
Wenn man mir droht, dann drohe ich zurück. Wenn man mir mein Account wirklich sperrt, werde ich dieses Faktum zur weiteren Verbreitung meiner Thesen "missbrauchen".
Wenn Du unter Verfolgungswahn leidest und Verschwörungstheorien herbeiphantasieren möchtest, dann tue das bitte in Deiner Garage oder in sonstigen abgeschiedenen Räumlichkeiten, aber hör auf, uns hier zu nerven.
Wenn jemand alle paar Tage einen eher kurzen, aber gut durchdachten Beitrag an direkt oder indirekt betroffene Foren schickt, dann kann das an sich wohl kaum nerven.
Was natürlich immer nervt, ist eine Wahrheit, die man nicht wissen will.
Wolfgang:
Stell dir ein im Ursprung eines Koordinatensystems ruhendes Objekt vor, das so explodiert, dass die Teile in alle Richtungen auf Geschwindigkeiten nahe c beschleunigt werden.
Der Schwerpunkt all dieser Teile bleibt am Punkt, wo das Objekt vor der Explosion geruht hat. Dazu müssen wir die Ortsvektoren der Teile (…) mit deren RELATIVISTISCHER Masse multiplizieren …
Detlef Bosau:
Du solltest mal Deine Tastatur reparieren lassen. In der Zwischenzeit schaust Du Dir mal Deinen Schwachsinn nochmal an.
Da explodiert ein ruhendes Objekt, die Teile fliegen mit Geschwindigkeiten nahe c auseinander, und dann fängst Du an, hier von Zeitpunkten zu reden. Ja, von _welchen_ denn? Vielleicht nummerierst Du die Teile erstmal durch, damit Du mal sagst, auf welche Uhr Du Dich beziehst?
Wenn
1.
"Ursprung eines Koordinatensystems"
2. "ruhendes Objekt"
3. "Schwerpunkt all dieser Teile"
ein und dasselbe Inertialsystem auszeichnen, dann ist klar, dass "zu gegebenem Zeitpunkt" sich nur auf dieses Inertialsystem beziehen kann.
Das Bestreben, jede Möglichkeit von Fehlinterpretation auszuschliessen, widerspricht leider dem Streben nach Kürze und Eleganz und macht Kommunikation ziemlich mühsam. Aber vielleicht gehe ich fehl in der Annahme, es handle sich um bewusst irreführende Fehlinterpretationen.
Sehr interessant ist folgendes Heisenberg-Zitat:
"Es geht beim Fortschritt der Wissenschaft im Allgemeinen
ohne allzu große Widerstände und Streitigkeiten ab. Anders aber ist es, wenn
neue Gruppen von Phänomenen Änderungen in der Struktur des Denkens erzwingen.
Hier haben selbst sehr bedeutende Physiker die größten Schwierigkeiten. Denn
die Forderung nach der Änderung der Denkstruktur kann das Gefühl erwecken, es
solle einem der Boden unter den Füßen weggezogen werden.
Ein Gelehrter, der jahrelang mit einer von Jugend auf gewöhnten Denkstruktur
große Erfolge in seiner Wissenschaft errungen hat, kann nicht bereit sein,
einfach aufgrund einiger neuer Experimente diese Denkstruktur zu ändern. Im
günstigsten Fall kann hier nach einer jahrelangen gedanklichen
Auseinandersetzung mit der neuen Situation eine Bewusstseinsänderung eintreten,
die den Weg in die neue Art des Denkens öffnet.
Ich glaube, man kann die Schwierigkeiten an dieser Stelle gar nicht hoch genug
einschätzen. Wenn man die Verzweiflung erlebt hat, mit der in der Wissenschaft
kluge und konziliante Menschen auf die Forderung nach einer Änderung der
Denkstruktur reagieren, kann man sich im Gegenteil eigentlich nur wundern, dass
solche Revolutionen in der Wissenschaft überhaupt möglich gewesen
sind." (Heisenberg:
Schritte über die Grenzen, Änderungen der Denkstruktur, Piper, 1984, S. 247-248)
Detlef Bosau:
Oder müssen wir hier erstmal über Dinge wie "absoluter Ort" und "absolute Zeit" und die damit verbundenen Probleme reden, bevor wir hier überhaupt weitermachen können?
Aber es ist ja immer einfacher, erstmal frech zu werden. Also beim nächsten Mal sprechen wir uns bei Deinem Provider wieder. Vielleicht verziehst Du Dich ja auch freiwillig.
Was du leichtfertig oder mit böser Absicht als "Schwachsinn" bezeichnest, ist ein völlig korrektes und zudem triviales Argument (in der SRT).
Wem meine spärlichen Beiträge nicht passen, soll sie ignorieren. Für konstruktive Kritik bin ich immer dankbar. Ich wehre mich aber, wenn man durch (un)bewusste Fehlinterpretation meiner Texte oberflächlichen Lesern suggeriert, meine Argumente seien falsch oder sinnlos.
Solange die sci-Gruppen als freie offene Diskussionsforen ohne Zensur gelten, habe ich das Recht, in ihnen meine von den offiziellen Theorien abweichenden Meinungen zu vertreten. Dass die Anhänger der offiziellen Theorien davon nicht begeistert sein können, ist allzu verständlich.
Wenn ich mir Hendrik's Publikationsliste so anschaue, tut's mir auch echt leid, dass das alles auf einem falschen Fundament sein soll. Aber da die modernen physikalischen Theorien kulturelle Leistungen darstellen, bleibt ihr Wert auch dann erhalten, wenn die weitere Evolution der Physik in eine andere Richtung geht.
So sind die hochspezialisierten Saurier für uns faszinierender als die gleichzeitig lebenden kleinen Säugetiere, auf denen die weitere Evolution hin zu vernunftbegabten Wesen fusste.
"Drohung mit Zensur" – 2001-12-31
Wolfgang:
Aber in wessen Namen hast du das Recht, mich daran zu hindern, meine Theorien/ Erkenntnisse/ Meinungen zu verbreiten
Gregor Scholten:
im Namen all derer, die ein Recht auf Information haben, und die daher durch deine permanenten Desinformationsversuche behindert werden.
Meine "Desinformationsversuche" stehen in der Tradition Sokrates'. Wenn aber du völlig richtige und zudem triviale Argumente als falsch deklarierst, nur weil ich sie vorbringe, machst du dich echter Desinformation schuldig.
Wolfgang:
Und wie willst du die Beantragung der Account-Sperrung begründen?
Gregor Scholten:
das geht dich nichts an.
Also auch du ein Befürworter von (nicht offen und transparent agierender) Zensur! Und soll das heissen, dass Verleumdung reicht, jemandes Account sperren zu lassen?
Naja gut, man könnte natürlich unterstellen, dass du dir gründlich Gedanken darüber machst, wie du deine Postings so desinformativ wie möglich gestalten kannst. So gesehen sind sie natürlich schon gut durchdacht.
Also nochmals der Streitpunkt: Ich behaupte, dass man in der SRT die relativistische Masse (und nicht die Ruhemasse) verwenden muss, um den Massenschwerpunkt zu berechnen. Nur (Selbst-)Betrüger (…) oder Leute, die keine Ahnung haben, verneinen das.
…