Einleitung

Vor 300 Jahren, im Jahre 1687, erschien das Werk, das die Physik bis zum heutigen Tage entscheidend geprägt hat, nämlich die Philosophiae naturalis principia mathematica. Bis heute ist praktisch die gesamte Physik eine Weiterführung dieser Newton'schen Arbeit.

Gegenwärtig befindet sich die Physik jedoch in einer Sackgasse. Einer Vielzahl kaum mehr verständlicher Theorien stehen zum Teil widersprechende Experimente gegenüber. Um bestehenden Axiomen gerecht zu werden, ist sogar die Kontrolle der Vorstellung über das mathematisch-formale Denken aufgegeben worden. Inzwischen sind sich viele Naturwissenschaftler in der Absurdität der Natur einig, und die Philosophen haben die Erkenntnis akzeptiert, dass unser Denken nicht ausreicht, die Natur, die sich unserem Bewusstsein präsentiert, adäquat zu beschreiben.

Meiner Meinung nach muss man jetzt ein zweites Mal dort ansetzen, wo Newton vor mehr als 300 Jahren begonnen hat, nämlich bei der Beschreibung der Himmelsmechanik durch möglichst kohärente Gesetzmässigkeiten. Alle Erkenntnisse, die im Laufe der Jahrhunderte gesammelt wurden, sind zu berücksichtigen, man muss jedoch versuchen, mit grösster Unvoreingenommenheit die Phänomene neu zu ordnen.

Es ist heutzutage schwer zu unterscheiden, welche Phänomene es in der Natur wirklich gibt und welche es nur gemäss den bestehenden Theorien geben sollte. Da die Erwartung das Ergebnis mitbeeinflusst, werden öfters falsche Voraussagen der Wissenschaft durch Experimente bestätigt. Die Tatsache, dass man durch entsprechendes Suchen auch die unglaublichsten Voraussagen bestätigt finden kann, zeigt in eindrücklicher Weise die Geschichte der schwarzen Löcher.

Diese Arbeit stellt den rudimentären Versuch eines Neubeginns der Physik dar. Es wird vom Leser vor allem eines verlangt, nämlich Unvoreingenommenheit. Sicher ist es nicht leicht, Prämissen und Schlüsse zu akzeptieren, die dem, was wir über Physik gelernt haben, widersprechen. So kann ich nur an die vielen bekannten Irrtümer erinnern, die im Laufe der Entwicklung der Wissenschaften begangen wurden, und daran, wie schwer es für die Menschen früherer Zeiten war, Erkenntnisse zu akzeptieren, die für uns inzwischen selbstverständlich geworden sind.

Es wird im Folgenden versucht, mit möglichst wenig Mathematik auszukommen. Es geht primär um die korrekte qualitative Beschreibung, und weniger um die Eleganz des mathematischen Formalismus. In gewisser Hinsicht ist es die Konsequenz aus der Erkenntnis, dass praktisch alle eleganten mathematischen Beschreibungen nur in begrenzten Bereichen gültige Näherungen an die Realität darstellen. Ein grundlegendes Verständnis der Naturgesetze ist für den Menschen von grosser Bedeutung. Dieses Verständnis hat aber mit einer strikten mathematischen Formulierung nur bedingt etwas zu tun. Manchmal scheint ein komplizierter, nur mehr formal nachvollziehbarer, mathematischer Formalismus auch dazu benutzt zu werden, die Schwachstellen des der Theorie zugrundeliegenden Konzepts zu verstecken, um diese vor einer kritischen Analyse (unter Zuhilfenahme der Vorstellung) zu schützen. Glasnost also nicht nur in Politik und Wirtschaft, sondern auch in den Wissenschaften!

Wenn die Grundgedanken dieser Arbeit stimmen, so ergeben sich u .a. folgende Konsequenzen:

1.      Fundamental ist die Gleichzeitigkeit (Jeder Versuch, sie aufzuheben, endet wahrscheinlich zwangsläufig in einem Paradox.)

2.      Die Gravitationsbeschleunigung ist nur eine von drei "Selbstorganisations-Prinzipien" der Materie. Die anderen zwei sind für die Erzeugung eines Schwingungs- und eines Abhängigkeitsraumes verantwortlich. Der Begriff Raum hat hier die Bedeutung von "bevorzugtem Bezugssystem".

3.      Die Schwingungen der Materie und die Ausbreitung der elektromagnetischen Wellen beziehen sich auf den Schwingungsraum. Dieser wird auf der Erdoberfläche zu mehr als 99.9 Prozent von der Erdmasse bestimmt.

4.      Am Äquator breiten sich elektromagnetische Wellen für den ruhenden Beobachter in Rotationsrichtung um etwa 600 m/s langsamer aus als in die entgegengesetzte Richtung. Der Beobachter selbst bewegt sich, zusammen mit seiner Umgebung, mit einer absoluten Geschwindigkeit von ungefähr 300 m/s gegen den Schwingungsraum.

5.      Das Michelson-Morley Experiment, das vor 100 Jahren das notwendige Umfeld für die Relativitäts-Theorie schuf, ergibt in einem Raumschiff, das mit einer der Erde vergleichbaren Geschwindigkeit um die Sonne kreist, das Ergebnis, das man dazumal erwartet hatte.

6.      In Teilchenbeschleunigern werden die Teilchen gegen den Schwingungsraum beschleunigt, es entstehen dabei verzerrt schwingende, also in gewisser Hinsicht deformierte Teilchen.

7.      Der Anteil der Perihelverschiebung der Planeten, der durch die vorrelativistische Physik nicht gedeutet werden kann, geht nicht auf die Einstein'sche Raumkrümmung zurück. Es handelt sich um den gleichen, jedoch sehr viel schwächeren Effekt, durch den Galaxien schneller und anders rotieren, als sie bei alleiniger Berücksichtigung der Gravitationskräfte (und ohne die Annahme von "dunkler Materie") rotieren müssten. Dieser Effekt lässt sich auf eine "Rotation des Abhängigkeitsraumes" zurückführen.

8.      Es gibt keine schwarzen Löcher mit den ihnen zugeschriebenen Singularitäten.

9.      Wenn bei gleichzeitiger Forderung nach Homogenität und Isotropie das Weltall endlich, aber unbegrenzt sein soll, so kann es nicht in der Zeit gekrümmt sein. Es muss dann eine weitere räumliche Dimension geben, und das sich unserem Bewusstsein präsentierende Weltall ist die dreidimensionale Oberfläche einer vierdimensionalen Kugel.


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